Was ich mal gesagt habe

Im Internet:

  1. Dein Problem ist, dass du mit dem Wertesystem eines obskuren, jahrtausendealten Wüstengottes und einer Schwarte, die so sehr aus einem Guss ist wie ein Patchwork-Teppich mit Franseln dran, auf die heutige Welt loswillst.
  2. Der Vergleich Magneto-Hitler bezog sich ursprünglich nur auf das Rassendenken. Stilisiere das nicht zu sehr hoch, und wenn, dann unterstehe dich, mir dein Stilisat in den Mund zu legen!
  3. Zum 75. Geburtstag wünsche ich mir die Vereinigten Staaten von Europa. Das ist für die weltpolitische Lage extrem gut, weil es  a) einfach geil klingt und b) aus ähnlichen, stichhaltigen Gründen.
  4. Es wäre in der Tat nicht besser, wenn man dich dazu zwingen würde, Aqua, aber das war hier wohl auch weniger die Frage. Ob es OK ist, darüber kann man sich streiten, hängt natürlich davon ab, unter welchem Aspekt man es betrachtet. Wenn du das massenweise Ausstellen von Awards auf deiner Website beispielsweise brauchst, um dich abzureagieren und sonst hingehen müsstest und ein Blutbad anrichten, um dein psychisches Gleichgewicht wieder herzustellen, dann hast du, was die Awards betrifft, in der Tat meine volle Unterstützung.
  5. Wenn ein Raum nicht betreten werden darf, und jemand betritt ihn trotzdem, dann wird nicht der Raum bestraft, sondern dieser Jemand, denn die Weisung ergeht nicht an das grammatische Subjekt, sondern an den semantischen Aktanten.

Im wirklichen Leben:

  1. I never run out of things people want me to do for them. (Still true.)
  2. Wer noch nicht einmal „genitivus obiectivus“ richtig schreiben kann, soll mich nicht über finite Verben belehren. Was sind finite Verben?
  3. Zeilenabstände justierend: Zur Sicherheit werden wir auf jede Karte in Weiß „Stirb!“ schreiben.
  4. Guten Morgen, Bodo. Willkommen in der Welt der Denkenden. Ich hoffe, deine Reise war angenehm und du wirst dich bald hier zurechtfinden.
  5. Über Briefmarken aus Briefmarkenautomaten: Naja, „hässlich“ trifft es nicht ganz, aber sie haben doch einen… sehr kühlen Charme.
  6. Ich würde mir nie die Beine mit Wachs entfernen.
  7. Steigleitung – I guess that’s Firefighterish for hydrant. (So kann man sich irren.)
  8. Da gehört ein Stock zwischen die Speichen. (Jugendliche mit Mofas in Frankreich. Don’t ask.)
  9. Abwechselnd besetzt und keiner da – das kömmt mir spanisch für.
  10. A truncation error was encountered trying to shrink BLOB ‚XX-RESOLVE-XX‘ to length 1048576. Wisst ihr, was das bedeutet? Feierabend!
  11. Sei bitte sehr heiß. *schlürft* Ich sagte, sei bitte sehr heiß!
  12. Rom. Ein ungeheuer trostloses Kuhkaff. Grausame Ironie des Schicksals, dass es hier keine Wolkenkratzer gibt, von denen man sich stürzen könnte.
  13. Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht? Warum auf Nachteile verzichten, wenn man sie umsonst kriegt?
  14. Seit wann ist Zynismus etwas Schlechtes? (Ich habe die Frage inzwischen geklärt. Die Antwort steht in Max Goldts Text „Mein Nachbar und der Zynismus“)
  15. Neenee, das kommt nicht in Parenthese! Das könnte dir so passen, Satan!
  16. Ich kann nicht durch eine Tür gehen, wenn der Arm, der mir die Tür aufhält, im Wege ist.
  17. Ich könnte jetzt hier bleiben, was mich davon abhalten würde, meine Hausaufgaben zu machen. Oder ich könnte nach Hause gehen, was mich nicht davon abhalten würde, meine Hausaufgaben nicht zu machen.
  18. Immer, wenn man denkt, man könnte das Schlechte nicht mehr schlechter machen, wird man eines Besseren belehrt.
  19. Es ist alles gesagt, nur noch nicht zu jedem.
  20. Zeitunglesen und Radiohören geht heute als Medienabstinenz durch.
  21. Du störst meinen Verdrängungsprozess.
  22. Jesus Christus spricht: Ich aber sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schätzen. (Er hat zwar nur vom Schwören gesprochen, wird mir die kleine Notlüge aber bestimmt vergeben. Ich hasse es nämlich, wenn man mich fragt: Schätz mal, wie viel das kostet/wie lang das ist/wie hoch das ist etc.)
  23. Es missfällt mir wie Schuppen auf den Augen.
  24. I can see your point up to a point.
  25. Ich bin hier, um meine Vorurteile zu bestätigen.
  26. Alle wissen immer alles ganz genau.
  27. Die Blinden haben das Nachsehen.
  28. Es ist noch nicht dieses Tages Abend.
  29. Ein gutes Zeichen, aber eine schlechte Sache.
  30. Ein schlechtes Zeichen, aber eine gute Sache.
  31. Ein solches Versehen ist nur mit Geld wiedergutzumachen.
  32. Das muss andersrum werden.
  33. Ich war möglichweise überlastet, wartete auf eine Eingabe oder wurde nicht mehr ausgeführt.

Ein Gedanke zu „Was ich mal gesagt habe

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