TaCoS

Bald ist wieder TaCoS-Zeit, Zeit für die Tagung der Computerlinguistik Studierenden – dieses Jahr findet sie vom 26. bis zum 29. Juni in Potsdam statt. Eine Gelegenheit, zu reminiszieren. Letztes Jahr fand die Tagung in Tübingen statt, und ich habe sie mitorganisiert, deswegen ist mein Namensschild, das ich hier auf die laut Katz & Goldt coolste Weise trage, blau:

TaCoS-Namensschild

Okay, wie verdient man sich ein blaues Namensschild? Alles begann damit, dass A., B. und ich die TaCoS 2006 in Saarbrücken besuchten. Ich war von der Idee begeistert, dass sich Studierende unseres schratigen Fachs jährlich treffen und einander in Vorträgen, Workshops und Campusrundgängen zeigen, was man an anderen Unis so macht (vielleicht viel spannendere Sachen als an der eigenen) und wie das Thema einer Bachelor- oder Masterarbeit aussehen kann.

Die Begeisterung (und der Neid auf die gelben Namensschilder der Saarbrücker) gebar ein Projekt: Im Biergarten an der Saar erklärten wir uns bereit, die nächste TaCoS nach Tübingen zu holen. Zu diesem Zweck gründeten wir erstmal die Fachschaft Sprachwissenschaft und warteten dann bis Oktober 2006, um ein TaCoS-Orga-Team zu gründen. Dessen Arbeit war sehr facettenreich. Ich liste mal die Punkte auf, die mir als besonders leicht und als besonders schwer in Erinnerung geblieben sind.

Wie von selbst ging:

  • das Zusammenstellen eines Orga-Teams der richtigen Größe (neun Leute), die Freiwilligen fanden sich erstaunlich schnell
  • das Aufteilen des Teams in ein- bis zweiköpfige Sondereinsatzkommandos für Technik, Gesamtorganisation, Public Relations, Fundraising… das war C.s Verdienst. Sie hatte schon einige Veranstaltungen dieser Größenordnung organisiert – die Tagung selbst erlebte sie dann gar nicht mehr mit, weil sie nur für ein Semester per ERASMUS da war.
  • das Erstellen einer funktionablen und visuell beeindruckenden Website dank Jons großartigen Kenntnissen
  • das Finden von Sponsoren (im Gegensatz zum Suchen, siehe Liste unten) – genau zu dem Zeitpunkt, als es allmählich eng wurde mit der Finanzierung, hagelte es plötzlich drei Zusagen. Es war sogar eine Firma dabei, die wir mit dem gleichnamigen (!) Sponsor der Vorjahres-TaCoS verwechselt (!) und entsprechend angeschrieben hatten.

Was eher zäh war:

  • das Suchen der Sponsoren – eine Flut von Anschreiben mit hübschen bunten Broschüren über den Forschungs- und Lehrstandort Tübingen war wenig effektiv. Aggressiv, professionell und strukturiert mit dem Hörer auf Jagd zu gehen, wie es in Seminaren wie „erfolgreich am Telefon“ immer propagiert wird, war unter uns introvertierten Computerlinguisten eine Zeit lang Prokrastinationsobjekt Nummer eins. Legendär ist das von A. eines Tages einberufene Telefonierfrühstück mit ihm, J. und mir, bei dem gut gefrühstückt, löblich geplant und wenig telefoniert wurde.
  • Wie weiter oben beschrieben, machten die Geldsorgen dann ja irgendwann schlagartig Platz – für Raumsorgen. Als letztes Jahr in Tübingen die Potsdamer den Staffelstab übernahmen, war unser Rat: „Reserviert heute einen Raum!“ Hörsäle und Peripherie sind auch am Wochenende sehr viel begehrter, als wir uns das in unserer Naivität so ausgemalt hatten, und die Univerwaltung ist zum Dienstleisten auch nur mit Mühe zu bewegen. Der dabei gesammelten Erfahrung nach ist nach wie vor unablässiges Telefonieren das Erfolgversprechendste.
  • Schlafplätze organisieren! TaCoS-Tradition ist es, fast allen Teilnehmer/inne/n für einen Obulus von 10 € eine Couch oder ein isomattengroßes Stück Fußboden zu organisieren. Das stellte sich angesichts unseres kleinen Studiengangs und den leider nicht besonders gut ausgebauten Kontakten zwischen Computer- und anderen Linguisten als ein bisschen extraschwierig heraus. Diese Wochen würde ich nicht unbedingt noch einmal erleben wollen, und dabei hat L. hier die sehr verdienstvolle Hauptarbeit gemacht. Ein Teil der Rettung war schließlich K. und das Leibnizhaus II.

Kurz: Wertvolle Erfahrungen, viel Freude und viel Spaß daran, dieses Jahr in Potsdam wieder konsumierender Teilnehmer sein zu dürfen. ;D

3 Gedanken zu „TaCoS

  1. Arnymenos

    Ja, so war das.

    Bin gespannt einen Beitrag zum aktuellen Fachschaftsvorhaben zu lesen ;)

    A. (der Besagte; und welcher nicht mehr dabei ist)

  2. Pingback: TaCoS 2009 at Texttheater

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